Freitag, April 21
Bye bye OZ
Es ist schon verrückt... vor genau 8 Wochen bin ich in Melbourne angekommen. Nach 21h Flug und einem ziemlich chaotischen, emotionalen und gesundheitlich suboptimalen Start in das Jahr 2017 war die Reise dazu noch ziemlich kurzfristig. Da war nix mit Planung und überlegen, was ich eigentlich alles ansehen möchte. Fakt war: Tassie stand ganz oben auf der Liste. Und der Rest wird sich schon irgendwie ergeben. In meiner ersten Naivität habe ich für Australien 4-5 Wochen eingeplant.. nun ja, jetzt sinds paar mehr geworden. Das war allerdings in Tasmanien schon klar, denn dort allein habe ich 10 Tage verbracht. Tassie ist auch nach wie vor die Nummer 1 der Orte, die ich gesehen habe. Ansonsten hat Australien viel von dem gehalten, was ich erwartet habe und in vielen Dingen auch überrascht. Ich habe unheimlich viel gesehen und dennoch lange nicht alle Stopps geschafft, die ich gern erlebt hätte. Das Land ist einfach viel zu groß.
Los ging es also in Melbourne, wo ich ein paar Tage zum akklimatisieren hatte, bevor ich nach Tassie weiterflogen bin. Nach meiner Rundreise mit dem Auto bin ich nach Sydney weiter geflogen. Zivilisationsschock ahoi. Das war mal ein Kontrast. Aber auch Sydney hat mich gut aufgenommen, ich bin Kilometer um Kilometer gelaufen und habe tolle verborgene Ecken dieser großen und zum Teil hektischen Stadt entdeckt. Weil es dann ja irgendwie Richtung Norden gehen musste, habe ich mir ein hop on/ hop off Busticket gekauft und dazu gleich noch ein paar Touren "aufschwatzen" lassen... ja die Reisebüroleute wissen schon wie es geht, aber es war am Ende gut, denn so musste ich mich um nicht mehr viel kümmern. Also bin ich nach ein paar Tagen Sydney, danke Pedro und Thomas fürs kümmern und aufheitern :), mit dem Nachtzug nach Brisbane gefahren... und nach dem Ritt habe ich beschlossen: Nachtbus fällt für den Rest der Reise aus. Die Busse sind zwar echt geräumig und man hat super Beinfreiheit, aber schlafen is da auch nur so naja... Brisbane war dann die letzte große Stadt für mich. Und das war auch gut so.
Nach ein paar Tagen Brisbane habe ich noch einen Abstecher Richtung Süden nach Byron Bay gemacht, surfen gelernt, bin mit Haien getaucht, habe Wanderungen zum Leuchtturm, einen Ausflug zur Hippiestadt Nimbin gemacht und die entspannte Lebensweise der Surfer auf mich wirken lassen... das tat wirklich gut, weshalb sich Byron Bay zusammen mit Noosa den Platz 2 auf meiner Liste der Lieblingsorte teilt.
Und da kommen wir zum nächsten: Noosa. Dieser merkwürdig zerklüftet liegende Ort hat seinen ganz eigenen Charme. Bei vielen wird er nicht gemocht, weil die Wege relativ weit sind. Dafür war das Hostel spitze, der Nationalpark direkt um die Ecke und auch der Strand mit dem Shuttle des Hostels super einfach zu erreichen. Und dort habe ich auch eine tolle Reisebegleiterin kennengelernt. Kathryn und ich hatten eine tolle Woche und haben einfach viel unternommen: wandern im Nationalpark, shoppen, Kayaking, Strand, Wein und Käse Abende. Das war cool. Zudem war 5 Minuten vom Hostel entfernt ein Spielplatz, den ich täglich für ein Workout aufsuchte. Außerdem bin ich von dort aus zu den Eumundi Markets gefahren. Und das waren mit Abstand die besten Märkte, die ich hier gesehen habe. Den einen oder anderen Hut habe ich dann auch gekauft und trage seitdem viel zu viel Gepäck mit mir rum :)
Das waren zwei sehr entspannte Wochen. Und direkt nach Noosa ging es dann los mit den Touren. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Rainbow Beach, ging es dann nach Hervey Bay und von dort aus auf Fraser Island. Fraser teilt sich mit Magnetic den Platz 3:) die größte Sandinsel der Erde möchte ich definitiv nochmal besuchen, dann aber mit nem eigenen 4wd und keiner geführten Tour, denn dort gibt es noch so viel mehr zu sehen.
Nach Fraser habe ich noch einen Zwischenstopp in Agnes Water und Town of 1770 gemacht. Und das hat sich sehr gelohnt. Es ist super klein, mega entspannt und hat eine traumhafte Landschaft. Hätte ich nicht weiter zu Airlie Beach geküsst, wär ich länger geblieben. Die Fahrt nach Airlie habe ich dann tagsüber gemacht, denn Nachtbus fiel ja aus. Airlie hat mich überrascht, die Aufräumarbeiten waren so gut und schnell gemacht worden, dass man kaum noch was vom Zyklon gesehen hat. Auch die Segeltour auf die Whitsunday Islands war trotz aller aufgewühlten See und somit null Sicht im Wasser, traumhaft. Ich habe viele nette Leute kennengelernt, die ich auf dem Rest der Tour immer wieder treffen sollte.
Weiter ging es nun nach Townsville und Magnetic Island. Wie gesagt, mit Fraser auf Platz 3. es ist so schön grün und ruhig dort. Klar sind tagsüber viele Touristen da, besonders viele auch weil Ostern war, aber die Buchten, Berge und der Nationalpark waren traumhaft. Auch dass ich in Townsville die ganzen Leute von der Segeltour wiedergetroffen habe, hat dazu beigetragen, dass es dort so schön war :)
Nach einer langen Verabschiedung ging es für mich dann auf die letzte Etappe nach Cairns, wo ich die letzten 4 Tage meiner Australienreise verbringen sollte. Und nach einer Regenwald und Wasserfalltour und einem Tauchausflug ans Great Barrier Reef sitze ich nun heute, Freitag den 21.4. im Garten des Hostels und schreibe meine letzten Zeilen in Australien. Fühlt sich komisch an, aber ich bin dennoch gespannt auf das, was mich noch erwarten wird. Heute Abend geht mein Flieger nach Bali, wo ich die nächsten 8 Tage in einem kleinen Ort bei Ubud im Zentrum der Insel in einem tollen Airbnb wohnen werde. Ich hab schon einiges rausgesucht, was ich dort machen will... so werde ich einen Tauchausflug zum Manta Point machen.... da bin ich heut schon aufgeregt. Außerdem macht mein Gastgeber woodcarving Stunden, vermietet Roller und macht Ausflüge zu den bekannten Tempeln. Seid also gespannt, ich bin es auch.
Nun drehe ich noch eine kleine Runde durch Cairns und genieße das australische Flair bevor es ab heut Abend dann ganz anders wird...
OZ, es war mir ein Fest. Du warst aufregend, gastfreundlich, chillig, spannend und machst Laune auf mehr. Wenn ich wieder komme, dann zur Westküste. Freiwillige Mitreisende vor :)
Ich habe es genossen, schon ein gutes Stück zu mir gefunden, viel über mich gelernt und kann nun mit deutlich mehr innerer Ruhe in ferne Kulturen reisen. Zum Glück habe ich noch 5.5 Wochen, denn da ist noch viel mehr rauszufinden :)
Tschüssi, machs gut. It was a wonderful experience which I wouldn't want to miss! So glad I finally went on that trip instead of always just dreaming about it. 🇦🇺
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Liebe Claudi, vielen Dank, dass ich an deinem Abenteuer teilhaben kann. Es ist so schön zu lesen und es freut mich sehr, dass es dir so gut geht und du für dich so viel gewinnst!!! Auch wenn du vermutlich etwas wehmütig auf das Ende blickst, freu ich mich schon sehr, wenn du wieder da bist! Ganz liebe Grüße aus dem fernen Jena, Dani
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