Die Ostküste und Freycinet

Gestern war es endlich so weit, ich habe mir ein Auto gemietet und bin auf dem Great Eastern Drive nach Norden aufgebrochen. Es ist wirklich total verrückt, wie schnell sich hier die Landschaft ändert und wie oft man denkt, man könnte auch in Afrika in der Steppe sein. Also bin ich mit meinem super blauen Hyundai losgefahren und finde es wundervoll. Ich halte an, wo ich will, ich geh baden, wenn mir danach ist und ich muss nicht immer alles in den Rucksack packen, sondern kann super unordentlich alles im Auto verteilen...mir wird jetzt schon schlecht, wenn ich daran denke, dasss ich ja in einer Woche wieder alles packen muss....


Aber genug gejammert ;) Auf dem Weg Richtung Norden habe ich am Shelly Beach angehalten und mich Nachmittag erstmal eine Stunde gesonnt. Das Leben ist echt hart. Und ich sag Euch was, sooooo weißen Sand hab ich noch nie gesehen. Könnte an den Shellys liegen, aber das war echt krass und weich und fein und überhaupt. Mein Hostel für die Nacht hatte ich im Lonely Planet gefunden (den hatte ich von meiner Mädls Runde vor vielen vielen Jahren bekommen (er ist von 2007), weil ich damals immer schon sagte: Ich gehe mal nach Australien. Gesagt, getan :)) Jedenfalls war das Hostel in Swansea und dort is mal gar nix los. Ich glaube, es gab ne Fish&Chips Bude und teure Chalets... hui... ansonsten gab es ne ganz schöne Bucht, aber nicht wirklich zum Baden.

Nach der ersten Nacht, seit ich unterwegs bin, hatte ich das große Glück, das Zimmer für mich allein zu haben. Die Unterkunft, bzw. der Ort sind wohl so unbedeutend, dass das Hostel eben nicht ausgebucht war, sondern ich ohne Lärm, ohne Rücksicht, ohne Leute, die schnarchen oder erst 2 Uhr ins Bett gehen bzw. 6 Uhr aufstehem (wer steht im Urlaub 6 Uhr morgens auf, außer Eltern von kleinen Kindern?) einfach mal so 8h durchgeschlafen habe. Heut morgen bin ich dann erstmal zeitig raus und habe mich beeilt, weil ich zum Freycinet National Park wollte. (Wen erinnert das noch an den Sekt?) Im Park gibt es die Wineglass Bay, an der es leider leider keinen Wein gab, dafür aber viel Natur, viel Sand, Wallabys (die sind fast so niedlich wie die Pinguine) und eine ganze Menge Vogelarten, von denen ich natürlich keine kannte oder erkannt hätte, die aber alle anders klangen.. :)

Ich hatte gar keinen richtigen Plan für den Park und bin erstmal losgelaufen, um dann festzustellen:  Ich habe ja massig Zeit und kann so eine richtige Rundwanderung machen, an 2 Stränden vorbei un d durch Buschland und Wälder... (nichts ist so doof, wie einen Weg wieder zurück laufen zu müssen  ). Also habe ich das gemacht und bin nach 6h inklusive Pausen und Füße ins Nordpolarmeer halten,  wieder am Auto angekommen. Ein paar Leute habe ich getroffen und zwischendurch hat mir Ed Sheeran vorgesungen, ansonsten war der Tag sehr schön nur für mich und niemanden sonst.

Und nun sitze ich im nächsten Hostel, schlafe heute nicht allein, sondern mit einer Mama, die mit   ihren beiden jugendlichen Töchtern unterwegs ist und schreibe meine Zeilen. Morgen fahre ich dann  zur Bay of Fires und schaue mir den höchsten Wasserfall Tasmaniens an. Klingt gut oder? Finde ich auch. Und weil es jetzt schon spät ist, folgen nun noch Fotos und dann gehe ich in die Heia...