Ich habe Coimbra also Tschüss gesagt und fuhr dann allmählich in Richtung Süden. Natürlich gibt es eine direkte Strecke nach Lissabon, das wäre ja aber langweilig! In meinem tollen Reiseführer habe ich von Tomar und der einzigartigen historischen Altstadt samt darüber thronenden Kirchanlage gelesen und dort wollte ich gern einen Stopp einlegen. Die Altstadt war wirklich sehr niedlich, einmal mehr samt dieser typischen Gässchen Portugals. Heraus kam ich nach ein wenig Schlendern auf einem schönen großen Platz, von dem aus man die Burg schon sehen konnte. Vielmehr handelt es sich hier um eine Kirche, nämlich dem Convento de Cristo. In Tomar waren die Tempelritter und irgendwie spürte man das. Ja, ich fang nicht wieder von Energie an :)
Samstag, November 11
Freitag, November 10
Coimbra- oder eine Reise zurück in mein Auslandsjahr
Nachdem ich mich doch etwas wehmütig von Porto verabschieden musste, ging es für mich weiter nach Coimbra. Ich hatte wirklich kurzfristig ein schönes Airbnb bei einer portugiesischen Ärztin gefunden, die für die entspannten 15€ pro Nacht sogar Frühstück im Angebot hatte. Coimbra selbst ist total hügelig, meine Wohnung lag auf einem der Berge und hatte einen Balkon mit tollster Aussicht auf den Berg gegenüber, auf dem sich die Universität und der botanische Garten befanden. Und: es gab sowohl Sonnenauf- als auch Untergang auf dem Balkon. Hach und natürlich Frühstück und Feierabendbier :)
Porto, du bist einfach wundervoll
Carlos, mein überaus freundlicher Gastgeber, hatte mich am Abend zuvor ja schon mit den besten Informationen über Porto versorgt und so war relativ klar, wie ich den Tag starte und was ich mir alles anschauen will. Natürlich muss ich erst einmal ein Gefühl für die Entfernungen kriegen, aber das geht ja am besten, wenn man einfach losläuft. Ich bin also die Hauptstraße nach unten gelaufen und, Carlos hatte mich vorgewarnt, entwickelte diese sich ganz schnell in Portos Shoppingmeile.... puh also abbiegen und abseits der tollen Schuhläden aufhalten...eins muss ich echt sagen: es gibt unheimlich tolle Schuhe...Aber zurück zur Stadt. Ich lief die Straße hinunter bis zur Capela das Almas, einer wirklich tollen Kirche, die außen komplett mit den typisch portugiesischen Kacheln versehen war. Das sah wirklich schön aus und hatte was besonderes. Dort bog ich dann rechts ab und gelangte direkt zum Mercado do Bolhao, einer halb offenen riesigen Markthalle, die es offenbar nicht mehr lange geben wird, weil die Regierung dort was anderes plant. Das wäre wirklich schade, denn hier erlebt man buntes Treiben, Fisch- und Fleischverkäufer genauso wie Obst, Gemüse und die typischen portugiesischen Mitbringsel aus Kork und Porzellan. Außerdem gab es dort kleine ‚Restaurants‘, in denen die Gäste schon gegen 11:30 Uhr Wein tranken.. na gut, es war ja auch Samstag :) (von wegen, denn Montag morgens sah es genauso aus)
Mittwoch, November 8
Eine Aussicht wie auf der Postkarte
Meinen letzten vollen Tag auf Sao Miguel wollte ich nicht ganz so hektisch angehen...Ich hatte mir schon die ganze Zeit diesen einen Aussichtspunkt ausgesucht und bei näherer Recherche feststellen müssen, dass ich tatsächlich genau dort schon war, nur hätte einen kleinen 2km Umweg gehen müssen... Nun ja, aber dann hätte ich ja nix für den letzten Tag übrig gehabt :) Also fuhr ich nochmal zum Sete Citades und siehe da, das Wetter insgesamt war zwar nicht so pralle, durch den Wind waren aber keinerlei Wolken am Berg, sodass ich jetzt sogar die Strecke meiner ersten Wanderung richtig sehen konnte ... und die war wirklich hoch :) Mein Ziel an diesem Tag hieß allerdings Miradouro da Boca do Inferno und liegt ein Stückchen hinter dem Lagoa do Canario. Der weg führt einen entspannten Kilometer durch einen Park, den doch tatsächlich die meisten Leute mit dem Auto gefahren sind. Oh man. Jedenfalls hat das Miradouro seinen Namen wirklich verdient. Man hatte den wohl spektakulärsten Blick auf die beiden Seen (Lagoa Azul und Verde) und der kleine Steig dorthin, einfach fantastisch. Also stand ich dort erstmal gut 30 Minuten und habe die Ruhe und Einsamkeit (es kam wirklich für gut 20min niemand) genossen.
Montag, November 6
Lagoa do Fogo
War mein Ziel für die nächste Wanderung... mit meinem tollen Reiseführer gab es durch das Tal auch eine Rundwanderung, denn wer mag schon den gleichen Weg zurück laufen. Ich hab mich morgens also fertig gemacht und Proviant (dieses Mal auch ein Gipfelbier) eingepackt. Im Norden, wo ich gewohnt habe, war es relativ kühl und windig, ich hoffte also auf den Wechsel auf der anderen Seite. Dieser kam auch. Ab Ponta Delgada, der Hauptstadt, schien die Sonne. Allerdings war von dort auch die abermals festgemachte riesige Wolke deutlich erkennbar und diese schien sich genau auf meinem Berg abzuregnen.... kurzzeitig dachte ich dran, meinen Plan zu ändern, erinnerte mich dann aber daran, dass ich ja nicht aus Zucker bin und ich mich mal nicht so haben sollte. Also fuhr ich zum Parkplatz und wartete zumindest den größeren Guss (naja es war ein Schauer, mehr nicht) ab und lief dann los. Und wieder einmal hat mich der Reiseführer nicht enttäuscht und der Vorschlag, die Tour so rum zu laufen, war goldrichtig.
Samstag, November 4
Aua, aua... oder wie heute eine Autotour echt gut klingt
Einen solchen Muskelkater hatte ich das letzte Mal auf der Hüttentour in den Alpen... und da war ich nur halb so fit wie heute. Allein das Prozedere, bis ich aus dem Bett kam, war zum kaputt lachen. Ich entschied mich beim Kaffee also dazu zur Ostküste zu fahren und mir die Insel mit dem Auto anzuschauen. Natürlich gibt’s da auch wieder einige Wege, die zu Fuß begangen werden müssen aber dazu später mehr. Ich dachte, ich setze mich ins Auto und fahre eben mal eine Stunde und bin in Nordeste, dem nordöstlichsten Ort auf São Miguel... tja weit gefehlt. Erstens fuhr ich wie eine Oma, also so 50kmh und dann sind die Straße so kurvig, dass es teilweise auch gar nicht schneller geht. Nun denn, auf dem Weg passierte ich wieder und wieder tolle Aussichtspunkte, fuhr über riesige Brücken, die über enorme Schluchten hinweg führten und Aussichten boten, dass ich gar nicht schneller fahren wollte. Überall aussteigen ging ja auch nicht, dann wäre ich wohl heute noch dort. Außerdem tat mir mein Po so weh, dass Aussteigen immer mit enormer Anstrengung verbunden war.
Wenn dir das Wetter nicht gefällt...warte eine halbe Stunde
... so sagen wohl die Einheimischen... ich kann nun nicht behaupten, dass sich das Wetter alle halbe Stunde geändert hat, dennoch ist die Kraft der Natur hier doch deutlich zu spüren... man befindet sich eben mitten im Atlantik. Tag zwei sollte laut Vorhersage sehr gut werden und so beschloss ich, die Sonnne zu nutzen und mit ihr auf den Berg zu fahren und meine erste und vor allem die längste Wanderung anzugehen. Sete Citades stand auf dem Plan. Hier gibt es zwei verschiedene Wanderungen, die angepriesen wurden und dann...tadaaaa, eine, die beide verband. Die mach ich natürlich, versteht sich von selbst. ;)
Donnerstag, November 2
Ich bin dann mal weg... meine Reise mitten in den Atlantik
Nach einer doch turbulenten letzten Arbeitswoche habe ich es dann Freitagabend geschafft, meinen Koffer zu packen.. zum Glück musste ich Samstag erst Nachmittags los, sodass noch mehr als genug Zeit war. Ihr kennt das Spiel mit dem Packen ja ;) Also habe ich mich auf meine doch lange Fahrt nach Frankfurt Hahn gemacht und hatte mächtig Glück, denn es war mal null Verkehr und ich war nach 4h, inklusive 2er Pausen am Flughafen. Dort angekommen war ich abermals erstaunt, überrascht oder doch einfach nur sprachlos ob der Ignoranz der Reisenden. Ist ja nicht so, dass es nicht seit Jahren verboten ist, Flüssigkeiten in großen Mengen ins Handgepäck zu nehmen - auch, wenn man nur mit Handgepäck reist...
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