Samstag, November 11

Von Templern und Burgen...Tomar-Sintra-Lissabon

Ich habe Coimbra also Tschüss gesagt und fuhr dann allmählich in Richtung Süden. Natürlich gibt es eine direkte Strecke nach Lissabon, das wäre ja aber langweilig! In meinem tollen Reiseführer habe ich von Tomar und der einzigartigen historischen Altstadt samt darüber thronenden Kirchanlage gelesen und dort wollte ich gern einen Stopp einlegen. Die Altstadt war wirklich sehr niedlich, einmal mehr samt dieser typischen Gässchen Portugals. Heraus kam ich nach ein wenig Schlendern auf einem schönen großen Platz, von dem aus man die Burg schon sehen konnte. Vielmehr handelt es sich hier um eine Kirche, nämlich dem Convento de Cristo. In Tomar waren die Tempelritter und irgendwie spürte man das. Ja, ich fang nicht wieder von Energie an :)


In Tomar war es tatsächlich auch das erste Mal, dass ich mit Englisch an manchen Stellen nicht weiterkam. Allein Kaffee bestellen in einem kleinen Imbiss war doch eine Herausforderung. Vor allem als es drum ging, ihn zum Mitnehmen zu bekommen. Aber: ich hab’s geschafft. Mit Händen und Füßen :) weiter ging es dann durch tolle Landschaften, vorbei an Flüssen, über Berge und über Schluchten bis ich an eine riesige Autobahnkreuzung kam. Da mein Navi dachte, ich versteh alles, was es sagt, ich dies aber nicht tat, habe ich auf diesem Monstrum (ich bin sicher, hier kreuzten gleich 5 Autobahnen) locker 15 Minuten extra verbracht. Letztendlich habe ich es aber geschafft und war dann auf dem Weg nach Sintra. 

Sintra selbst ist wirklich klein und wunderbar malerisch an einen Berg gebaut. Es gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und das hat das Städtchen wirklich verdient. Überall ragen Burgen und Schlösschen aus den Wäldern, dass man gar nicht weiß, wohin man zuerst schauen soll. Auch die Stadt selbst ist total niedlich. Hier wäre ich am liebsten geblieben. Was jedoch von Sintra besonders spektakulär war und weshalb ich dort unbedingt hin wollte, waren die beiden Burganlagen, die weit über der Stadt thronten. Sagenhaft. Man fährt ca. 6km in absolut ‚mir-wird-gleich-schlecht‘ manierlichen Serpentinen nach oben. Viele der Kurven hatten locker 180 Grad. Und dann tauchen beide Bauwerke plötzlich und unvermittelt auf. Eines ist der ‚Peña Palast’ und das andere das ‚Castle of Moors’. In letzterem war ich drin/drauf, wie man es nimmt und allein die Aussicht war atemberaubend. Das wirklich Blöde war eigentlich, dass der Akku meiner Kamera zu Ende ging. Wie dumm! Aber toll wars trotzdem. Und vom Castle hatte man einen tollen Blick auf den Peña Palast. Dieser war natürlich auf einem noch höheren Berg und erstrahlte in tollem königlichen Rot. Wäre es nicht so windig gewesen, wär ich locker dort oben geblieben. Strategisch war es jedenfalls eine top Lage :)

Da es langsam dunkel wurde, entschied ich mich, weiter zu fahren. Die Küstenstraße nach Lissabon versprach einige Naturschauspiele, die ich gern noch mit etwas Licht sehen wollte. Los ging es mit einem tollen knallroten Sonnenuntergang über dem Meer, gefolgt von tollen Surferstränden und langen einsamen Promenaden. 

Die Fahrt nach Lissabon rein lasse ich lieber weg, das ruiniert nur die Stimmung. Nur so viel: Großstadt eben! Und nun bin ich in Lissabon und bin nach Porto echt gespannt, was der Hype um diese Stadt soll. :)  





























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